Radiometrische Altersbestimmungen – Eine christliche Sicht

Dr. Roger C. Wiens

Radiometrische Datierungen – Verfahren zur Altersbestimmung von Gesteinen durch den Zerfall ihrer radioaktiven Elemente – werden seit über einem halben Jahrhundert gerne und oft angewandt. Es gibt mehr als vierzig solcher Techniken, von denen jede ein anderes radioaktives Element oder eine andere Messmethode benutzt. Es wurde immer deutlicher, dass die verschiedenen radiometrischen Datierungsmethoden zu übereinstimmenden Ergebnissen führen und insgesamt ein stimmiges Bild davon geben, dass die Erde vor sehr langer Zeit entstanden ist. Weitere Belege ergeben sich aus der hervorragenden Übereinstimmung zwischen radiometrisch bestimmten Altern und den Ergebnissen anderer Datierungsmethoden wie der Dendrochronologie (Zählen von Jahresringen bei Bäumen) oder dem Abzählen der jahreszeitlichen Schichten in Eisbohrkernen. Vielen Christen in konservativen Kreisen wurde beigebracht, den radiometrischen Datierungen zu misstrauen. Ihnen ist leider nicht bewusst, dass durch enorm viele Labormessungen gezeigt wurde, dass diese Methoden konsistent und zuverlässig sind. Vielen ist auch unbekannt, dass unter denen, die in diesem Gebiet arbeiten und aktiv radiometrische Datierungen durchführen, etliche bibeltreue Christen zu finden sind.

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Schöpfung durch Evolution – Ein christlicher Zugang zur Evolution

Prof. Dr. Dr. Dr. Denis O. Lamoureux

Schöpfung durch Evolution bietet einen christlich-konservativen Ansatz zum Verständnis der Evolution an. Der Ansatz untersucht den biblischen Glauben und die Ergebnisse der Naturwissenschaften mittels des Modells der zwei göttlichen Bücher und schlägt eine komplementäre Beziehung zwischen Schrift und Naturwissenschaft vor. Das Buch der Worte Gottes offenbart den geistlichen Charakter der Welt, während das Buch der Werke Gottes den göttlichen Schöpfungsprozess offenbart. Diese Sicht der Ursprünge erkennt an, dass die Bibel durch eine antike Vorstellung von der Natur gekennzeichnet ist und lehnt daher einen naturwissenschaftlichen Konkordismus ab. Sie versteht biblische Offenbarung im Licht der Menschwerdung Jesu und behauptet, dass die Schrift sich an die Denkweise der Menschen der Antike anpasst. Schöpfung durch Evolution hält an der traditionellen Vorstellung der natürlichen Offenbarung fest. Intelligentes Design spiegelt sich auch im Prozess der Evolution wider. Dies führt zur Ablehnung einer Schöpfungsmethode Gottes, in der Gott nur Lückenfüller ist, und bekräftigt die Treue und Zuverlässigkeit des Schöpfers der evolutionären Mechanismen.

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Genesis und das Genom

Prof. Dr. Dennis R. Venema

Das relativ neue und rasch wachsende Gebiet der vergleichenden Genomforschung liefert eine Fülle von Daten, die geeignet sind, um die Hypothese zu testen, dass Menschen und andere Lebensformen eine gemeinsame Abstammung haben. Zahlreiche unabhängige Ergebnisse der Genomforschung liefern starke Belege für die Hypothese, dass unsere Art einen gemeinsamen Vorfahren mit anderen Primaten hat. Weitere Hinweise zeigen auch, dass unsere Spezies bei ihrer Artbildung ausgehend von den Vorfahren der anderen Menschenaffen eine Populationsgröße von mindestens mehreren tausend Individuen hatte. Dieser Artikel gibt einen Überblick über Belege aus der Genomforschung für eine gemeinsame Abstammung und über Populationsgrößen der Hominiden. Außerdem werden die Konsequenzen dieser Indizienbeweise für naturwissenschaftlich-konkordistische Betrachtungsweisen der biblischen Schöpfungserzählungen kurz diskutiert.

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